Sie sind hier: Startseite Studium und Lehre Methodenausbildung

Methodenausbildung

Die Freiburger Politikwissenschaft zeichnet sich durch einen breiten Zugang zum Fach sowie eine traditionell enge Verknüpfung von wissenschaftlicher Theorie und Praxis unter Rückgriff auf empirische Methoden der Sozialwissenschaft aus. Methodenkenntnisse werden dabei nicht nur in speziellen Grundlagenveranstaltungen behandelt, sondern können in einer Vielzahl vertiefender Lehrveranstaltungen erlernt und eingeübt werden. Dieses Programm wird um außercurriculare Workshops und Blockveranstaltungen sowie E-Learning-Angebote ergänzt.

 

 

 

 

1. Grundlagenveranstaltungen

Alle Bachelor- und Masterstudiengänge bieten verpflichtende Grundlagenveranstaltungen zu politikwissenschaftlichen Methoden an, die einen breiten Überblick über die verschiedenen methodischen Möglichkeiten des Fachs bieten.

 

BACHELOR:

Angebote im Sommersemester 2016

 

 nur im Wintersemester

 

MASTER:

Angebote im Sommersemester 2016

 

Methodenvertiefungsübung qualitativ (Di 10-14 Uhr)

Dozentin: Prof. Dr. Diana Panke

Die Methodenvertiefungsübung richtet sich an Studierende des MA Politikwissenschaft. Die Studierenden setzen unter Anleitung der Dozentin ihr im vorangegangenen Semester erarbeitetes Forschungsprojekt empirisch um. Hierzu werden die jeweils einschlägigen qualitativen Methoden zur Datenerhebung- und Analyse näher beleuchtet. Diese umfassen unter anderem Interviews, Surveys, und Dokumentenanalyse als Methoden der Datengewinnung sowie Fallstudien, Prozessanalyse und qualitative Inhaltsanalyse als Methode der Datenauswertung.

 

Übung: Methodenvertiefung quantitativ (Do 16-18)

Dozent: Prof. Dr. Uwe Wagschal

Die Veranstaltung dient zur Vertiefung quantitativer Methoden und baut auf den Statistikveranstaltungen des Bachelorstudiums. Die Veranstaltung findet im PC-Labor in der Werthmannstraße 12 statt. Der praktische und forschungsnahe Umgang mit Datensätzen steht dabei im Mittelpunkt, womit die Methoden besser erlernt werden können. Die Arbeit erfolgt mit dem Statistikprogramm SPSS.

Methoden: Regressionsanalyse, Logistische Regression, Clusteranalyse, Comparative Qualitative Analysis (QCA), Gepoolte Zeitreihenanalyse (Multidimensionaler Skalierung).

 

Forschungsprojekt mit Mentoring (Mo 10-12 Uhr, teilw. auch Di 12-14 Uhr)

Dozentin: Prof. Dr. Diana Panke

Ziel des Seminars ist, Master-Studierende mit dem Prozess wissenschaftlicher Themenfindung und der Erarbeitung eines Forschungsdesigns für einen Forschungsantrag (3 jähriges Projekt – DFG Format) vertraut zu machen. Nach einer Einführung in die Thematik bestimmen die Studierenden zunächst ein Arbeitsthema ihrer Wahl aus einem der drei Teilbereiche der Politikwissenschaft. In einem ersten Schritt wird eine Bestandsaufnahme des Forschungsstandes in Form einer Literaturstudie erarbeitet. Damit lassen sich Forschungslücken identifizieren, die Ausgangspunkt für eine eigene Studie/ein eigenes Forschungsprojekt sein können. Für diese Studie/dieses Projekt ist sodann ein theoretisch und methodisch fundiertes Forschungsdesign zu erstellen und eine entsprechende Kostenkalkulation vorzunehmen. Alle Arbeitsschritte werden durch Mentoring belgleitet.

2. Vertiefungsangebote

Zusätzlich zu den verpflichtenden Grundlagenveranstaltungen werden in vielen thematischen Seminaren immer wieder bestimmte Methoden besonders hervorgehoben und anhand des jeweiligen Themas behandelt.

 

QUALITATIV

 

Angebote im Sommersemester 2016

   

Comparative Regionalism Hauptseminar (Mo 16-18 Uhr)

Dozentin: Prof. Dr. Diana Panke

Katzenstein (2005) as well as Acharya (2014) have convincingly made the case that we live in a world of regions under conditions of multipolarity. By now there are more than 60 regional organizations (RO), in which states cooperate with one another on the basis of regional membership, in Africa, Asia, Europe and the Americas. Thus, governance beyond the nation state is no longer exclusively taking place in IOs and international regimes, but also in ROs, which today cover more policy areas than market creation and the enhancement of inter-state trade.

In the first part of the course, we focus on the emergence of regional organizations all over the globe. How can we explain regional integration and do EU-focused explanations also hold for non-European regions? In the second step, we look at the institutional design of regional organizations in Africa, Asia, Europe and the Americas. In how far do regional organizations look alike and how and why do they differ? In order to answer these questions, we work with different integration theories (including intergovernmentalism, neo-functionalism and supranationalism) as well as institutional design approaches (legalization approach, incomplete contracting, rational design approaches, new institutionalism).

This course is suitable for advanced BA and MA students who already have solid knowledge concerning international relations (IR) and the European Union or another regional organization and a good comprehension of the most common IR theories.

  

  

QUANTITATIV

 

Angebote im Sommersemester 2016

 

Hauptseminar: Parteienwettbewerb (Di 16-18)

Dozent: Pascal König

Der Kurs behandelt die zentralen Ansätze und Theorien zu Parteienwettbewerb, führt in die methodischen Zugänge zu diesem Gebiet ein und setzt sich mit wesentlichen Einsichten aus der bisherigen Forschung auseinander. Konkret werden neben der Messung von Parteipositionen Determinanten des Parteienwettbewerbs sowie das Parteienverhalten in Form von Positionsveränderungen zu Wahlzeitpunkten (und im Wahlkampf) aber auch im Zeitraum zwischen Wahlen betrachtet. Darüber hinaus werden mögliche Strategien von Parteien für den Erfolg im Parteienwettbewerb erörtert.

Methoden: Skalierungsverfahren und Positionierungsanalysen, diverse Regressionsmodelle, einige der behandelten Ansätze basieren zudem auf Agenten basierte

 

Proseminar: Politische Eliten in Demokratien und Autokratien (Fr 10-12)

Dozent: Dr. Sebastian Jäckle

In den letzten Jahren ließ sich in der politikwissenschaftlichen Forschung wieder eine intensivere Beschäftigung mit Akteuren beobachten. In diesem Seminar wollen wir uns mit politischen Elitenbeschäftigen, d.h. mit Akteuren, die innerhalb des politischen Establishments angekommen und dort Schlüsselpositionen besetzt haben. Insbesondere Mitglieder von Parlamenten aber auch von Regierungen werden wir dabei betrachten, aber auch weitere politische Eliten wie Verfassungsrichter werden Gegenstand des Seminars sein. Fragen der Rekrutierung, der Selektion (z.B. Effekt von Frauenquoten) aber auch der Verweildauer in der jeweiligen Position sowie des weiteren Karriereverlaufs werden sowohl theoretisch alsauch empirisch anhand verschiedener Beispiele erörtert. Neben der auf nationaler Ebene bereitsweitestgehend gut erforschten OECD-Staatenwelt, werden wir in dem Seminar einen Blick auf die autokratische Systeme richten aber auch die subnationale Ebene (deutsche Bundesländer) betrachten. Die Herangehensweise an diese Fragestellungen wird unterschiedliche v.a. quantitative methodische Ansätze umfassen (unter anderem Sequenz-, Ereignis- und Netzwerkanalysen).

 

Proseminar: Weiterführende Regressionstechniken (Fr 8-10)

Dozent: Dr. Sebastian Jäckle

In der quantitativen Politikwissenschaft haben in den letzten Jahren vermehrt neuere Methoden ihren Platz erobert. Dieses Seminar gibt einen Einblick in einige dieser Ansätze. Dabei werden sowohl die jeweiligen statistischen Grundlagen dieser Methoden besprochen, als auch – und dies wird den Hauptteil des Seminars beanspruchen – im Statistikprogramm Stata entsprechende Forschungsarbeiten repliziert und eigenständige Analysen durchgeführt. Grundlage für den Kurs ist der Besuch einer Einführungsveranstaltung in Statistik/Methoden. Wir werden mit einer Wiederholung der OLS-Regression beginnen, um auf dieser aufbauend weitere Analysetechniken kennenzulernen. Behandelt werden Logit-Regressionsn, Interaktionen, gepoolte Zeitreihenanalyse, Mehrebenenregression und Survival-Analysen (evtl. auch Sequenzanalyse). Kenntnisse in Stata sind nicht erforderlich, diese werden während des Seminars sozusagen nebenbei gelernt.

 

INTERPRETATIV

Angebote im Sommersemester 2016

 

Hauptseminar: EU-Forschung heute - Theorien, Methoden, Analyseansätze (Mi 8-10)

Dozent: Dr. Axel Heck

In der heutigen EU-Forschung zeigt sich eine ungemeine Vielfalt unterschiedlicher theoretischer und methodischer Forschungsansätze. Im Mittelpunkt dieses Seminars stehen sowohl erklärende Ansätze, die auf eine kausalanalytische Identifikation von Ursachen für bestimmte Entwicklungen abzielen als auch konstitutionslogische Ansätze, die nach diskursiven Möglichkeitsbedingungen für politisches Handeln fragen. Die Studierenden werden in beide Forschungslogiken sowie die dazu gehörigen Methoden eingeführt und haben im Rahmen praktischer Übungen die Gelegenheit zu deren empirischen Anwendung anhand aktueller Problemstellungen in der EU-Forschung.

Methoden: Inhaltsanalyse, Prozessanalyse, Diskursanalyse, Narratologie, Ikonologie

 

Hauptseminar: Mediatization of Conflicts (Mi 16-18)
 
Instructor: Dr. Axel Heck
 

Since the visual turn has reached IR, there is a lively debate in peace and conlict studies on the question why and how political scientists should deal with visual representations of ware and conflicts such as media images, fictional or non-fictional films, youtube videos, cartoons or street art. As the visual mediatization of conflicts tremendously shapes our knowledge (or what we believe it to be) about causes, actors and consequences a whole bunch of theoretical, methodological and research practical issues come along. Visual representations of war and conflict situations travel easily through social networks but often lack a credible source and are open to completely different interpretations. Moreover it seems highly contested whether and how the mediatization of conflicts has a direct impact on political decisions as research on the CNN effect suggests. In this course, students will learn why an analysis of visual representations might be helpful to understand the mediatization of international conflicts and how to cope with visual artefacts from different theoretical and methodological perspectives.

Methods: Visual content analysis, film analysis, iconology, discourse analysis, narratology, multimodality, social semiotics

  

 3. Außercurriculare Veranstaltungen

Über die oben genannten regelmäßigen Lehrveranstaltungen hinaus bieten die verschiedenen Lehrstühle von Zeit zu Zeit methodenspezifische Workshops und Schulungen an. So zum Beispiel:

  • Fall School in Empirical Research Methods ( 29.-31.10.2015)
    Southeast Asian Studies at Freiburg University is convening a methodology school on empirical research methods between 29 October and 31 October 2015. We particularly invite young scholars at the master or PhD level who work with qualitative methods to take part in our methodology school.
    Please apply by sending the registration form to anna.fuenfgeld@politik.uni-freiburg.de until 16 October 2015. Please find more detailed information on the workshops here.
  • Schulung in QGIS (23.10.2015 9-18 Uhr, 24.10.2015 9-13 Uhr)
    Der Kurs beschäftigt sich mit der Verwendung von georeferenzierten Daten und Erstellung von Karten. Referentin ist Frau Riesinger vom Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung in Bayern. Genauere Informationen mit Ablaufplan usw. folgen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen sind ab sofort möglich an: Sekretariat.wagschal@politik.uni-freiburg.de


Vorangegangene Semester (Auswahl):

  • MAXQDA Schulung (11.-12.06.2015)
    Die Software MAXQDA unterstützt den Datenauswertungsprozess im Rahmen qualitativer Forschungprojekte. Der Kurs vermittelt einen Überblick über die Methodenvielfalt qualitativer Forschung und programmspezifische Aspekte wie: Interviews transkribieren, Textdaten aufbereiten und codieren, Memos erzeugen, Inhalte durchsuchen und automatisch codieren, Mixed-Methods Ansätze mithilfe von Kreuztabellen und Variablen umsetzen, die Teamarbeit richtig planen und Perspektiven und Ergebnisse visualisieren. Referent: Dr. Thorsten Dresing.

 

4. E-Learning

Zusätzlich zu den genannten Präsenzveranstaltungen setzt das Seminar für Wissenschaftliche Politik verstärkt auf E-Learning-Angebote, bei denen die Studierenden individuell an ihre Interessen, Leistungsstufen und zeitlichen Möglichkeiten bestimmte methodische Aspekte weiter ausbauen können.

Hier exemplarisch: Diana Panke "Explanatory Research Design & Methods" (in englischer Sprache)